Bettfedernfabrik Hannover
Die Route von Süden hinauf nach Hannover war mir in den vergangenen Jahren zunehmend fremd und fremder geworden. Diesmal jedoch wirkte sie auf mich wieder so vertraut, wie sie es einst war, obschon sich Vieles am Wege verändert hat. Messegelände, Südtangente, Hanomag, den Starenkasten gibts auch noch, weiter Richtung Herrenhausen, ein schneller Blick auf das alte Welfenschloß, für einige Jahre Stätte meiner Unbildung .. und schließlich in Linden eintauchen, sich durch die schmalen zugeparkten Straßen tasten auf der Suche nach der richtigen. Und sogar einen Parkplatz finden.
Die Bettfedernfabrik ist eine phantastische Location für die bunte Mischung aus Kreativen, Künstlern und kulturell oder sozial engagierten Initiativen, die dort ihre Heimstatt gefunden haben. Das Kargah zum Beispiel, in dessen Räumen die Lesung stattfand, beherbergt eine Bibliothek mit uber 12.000 Banden, Buchern, Zeitschriften in persischer, deutscher, englischer, kurdischer und azaritischer Sprache.
Und um geschriebene Worte ging es ja an diesem Abend der Bloglesung, um geschriebene Worte, deren Sinn sich dem Zuhörer völlig neu erschließen kann, wenn sie nicht gelesen, sondern vorgelesen werden. Der Moderator, der Mann mit Pferdeschwanz und markanten Gesichtszügen, leitete den offiziellen Teil des Abends mit einer ebenso wohlwollenden wie unangreifbaren Definition des Weblogs ein, gleichermaßen Intro und Appetizer auf das, was kommen mochte. Und es kam. Es oder besser sie kamen. Die Akteure und ihre Texte. Sie kamen nicht nur einfach so, sie kamen auch an. Wiederum beide, Texte und Akteure. Die ansonsten oft streitbaren Herren, der gastgebende Revolutionär aus dem Flachland und der schreibende Ökonom aus dem Alpenvorland, präsentierten ihre beobachteten Denk- und Merkwürdigkeiten von Land und Leuten gespickt mit heiteren, ja nahezu freundlich klingenden Spitzen. Und die ebenso charmante wie redegewandte Dame aus unserer grenzenlosen Hauptstadt bezauberte einmal mehr ihr Publikum mit jenen bemerkenswerten kleinen Geschichten des Lebens, die sehr nachdenklich machen, die mir aber ebenso mit einem einzigen Satz, mit einem Augenzwinkern, ein vergnügliches Lächeln ins Gesicht zaubern können.
Doch es ging an diesem Abend nicht nur um Texte, es ging auch und vor allem um Menschen. Um jene, die Texte schreiben ebenso wie um jene, die Texte lesen oder um jene, über die geschrieben wird. Es ging um Berlin und Hannover, um Bayern und Niedersachsen, und um noch manch anderen Ort. Und es ging - für mich erstaunlich häufig - um die Zugehörigkeit zu dieser oder jener Konfession. Denn obwohl ich selbst quasi in persönlicher konfessioneller Diaspora in einer konservativen Region lebe, war das in meinem Umfeld bislang nie ein Problem. Vielleicht aber liegt das auch an meiner Rezeption.
Den Akteuren möchte ich mein ganz herzliches Dankeschön sagen. Für Euer Engagement, für Eure Texte und für Eure Gedanken.
Übrigens gibt es in Hannover wesentlich mehr Blogger, als ich zuvor vermutete. Aber woher soll jemand aus der Provinz das wissen ..
Die Bettfedernfabrik ist eine phantastische Location für die bunte Mischung aus Kreativen, Künstlern und kulturell oder sozial engagierten Initiativen, die dort ihre Heimstatt gefunden haben. Das Kargah zum Beispiel, in dessen Räumen die Lesung stattfand, beherbergt eine Bibliothek mit uber 12.000 Banden, Buchern, Zeitschriften in persischer, deutscher, englischer, kurdischer und azaritischer Sprache.
Und um geschriebene Worte ging es ja an diesem Abend der Bloglesung, um geschriebene Worte, deren Sinn sich dem Zuhörer völlig neu erschließen kann, wenn sie nicht gelesen, sondern vorgelesen werden. Der Moderator, der Mann mit Pferdeschwanz und markanten Gesichtszügen, leitete den offiziellen Teil des Abends mit einer ebenso wohlwollenden wie unangreifbaren Definition des Weblogs ein, gleichermaßen Intro und Appetizer auf das, was kommen mochte. Und es kam. Es oder besser sie kamen. Die Akteure und ihre Texte. Sie kamen nicht nur einfach so, sie kamen auch an. Wiederum beide, Texte und Akteure. Die ansonsten oft streitbaren Herren, der gastgebende Revolutionär aus dem Flachland und der schreibende Ökonom aus dem Alpenvorland, präsentierten ihre beobachteten Denk- und Merkwürdigkeiten von Land und Leuten gespickt mit heiteren, ja nahezu freundlich klingenden Spitzen. Und die ebenso charmante wie redegewandte Dame aus unserer grenzenlosen Hauptstadt bezauberte einmal mehr ihr Publikum mit jenen bemerkenswerten kleinen Geschichten des Lebens, die sehr nachdenklich machen, die mir aber ebenso mit einem einzigen Satz, mit einem Augenzwinkern, ein vergnügliches Lächeln ins Gesicht zaubern können.
Doch es ging an diesem Abend nicht nur um Texte, es ging auch und vor allem um Menschen. Um jene, die Texte schreiben ebenso wie um jene, die Texte lesen oder um jene, über die geschrieben wird. Es ging um Berlin und Hannover, um Bayern und Niedersachsen, und um noch manch anderen Ort. Und es ging - für mich erstaunlich häufig - um die Zugehörigkeit zu dieser oder jener Konfession. Denn obwohl ich selbst quasi in persönlicher konfessioneller Diaspora in einer konservativen Region lebe, war das in meinem Umfeld bislang nie ein Problem. Vielleicht aber liegt das auch an meiner Rezeption.
Den Akteuren möchte ich mein ganz herzliches Dankeschön sagen. Für Euer Engagement, für Eure Texte und für Eure Gedanken.
Übrigens gibt es in Hannover wesentlich mehr Blogger, als ich zuvor vermutete. Aber woher soll jemand aus der Provinz das wissen ..
entracte - 28. Mai, 13:18
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