Da publiziert einer den internen Newsletter, der offensichtlich schon ne ganze Weile kursiert. In der Folge gibts nen Aufschrei der Empörung, ne Menge Leute fühlen sich wie ne Klowand und einige geben sich auch den äußeren Anschein selbiger. Es macht halt manchmal einen Unterschied, ob ein PR-Profi seine Meinung äußert oder ein Blogger.

Da pusht eine gewisse Journaille die Story über das Opfer mit dem Lösegeld und die Meute stürzt sich begeistert drauf. In der Folge melden sich nach Aufklärung der Tatsachen ne Menge Leute zu Wort, die das ja von vornherein nicht geglaubt haben. Es macht halt manchmal einen Unterschied, ob man sich vorher oder hinterher äußert.

Da droht einer diesem anderen Staat mit einem Atomschlag. In der Folge bewirkt das ein deutlich leiseres Echo als die vorgenannten Sensationen. Es macht halt manchmal einen Unterschied, ob es interessiert oder nicht.

Fäkalien stinken nicht, wenn man sich die Nase zuhält.

Es lagen Platten da, die mit Schnee bedeckt waren, an deren Seitenwänden aber das glatte grünliche Eis sichtbar war, es lagen Hügel da, die wie zusammengeschobener Schaum aussahen, an deren Seiten es aber matt nach einwärts flimmerte und glänzte, als wären Balken und Stangen von Edelsteinen durcheinandergeworfen worden, es lagen ferner gerundete Kugeln da, die ganz mit Schnee umhüllt waren, es standen Platten und andere Körper auch schief oder gerade aufwärts, so hoch wie der Kirchturm in Gschaid oder wie Häuser.

Es war Eis - lauter Eis.


Adalbert Stifter, Heiliger Abend" (1845) bzw. Bunte Steine - Bergkristall (1853)

Stifters Schilderung der Eislandschaft erinnert mich an eine Szene in einer ganz anderen Gegend - am winterlichen Strand der Insel Sylt. Sturm und Gezeiten hatten das Packeis des Wattenmeeres wieder und wieder aufgerissen und zu bizarren Gebirgen neu aufgetürmt. Selbst die Gicht der Wellen schien noch im Fluge zu Eis erstarrt. Einen phantastischen Anblick bot dieses Werk der Naturgewalten.

24 Schnitte
zweimal so viele Stiche.
Und
aus der Welt
hinter dem Vorhang
die Frage
"Möchten Sie sie sehen?"

It's Jerry Time! Klaro, nach Audio-Blogging aka podcasting geht ja nun der Trend zum Video-Blogging. Gibts dafür eigentlich noch nen anderen Begriff?


via Boing Boing

[ Edit: ]
Nun mit link

Nichts ist so dynamisch wie das Netz, nichts ist so schnelllebig. Das Netz ebenso wie diejenigen, die sich darin tummeln. Das gilt auch für die Dot-Artisten der ersten Stunde. Kein Wunder also, daß sich die meisten von ihnen längst anderen Feldern zugewandt haben. Zwar sind viele ihrer Themen immer noch aktuell, doch heutzutage nicht mehr in den Schlagzeilen und auch nicht mehr direkt an der Oberfläche unseres Sich-ihrer-Bewußtseins. Der ganz normale Effekt der Gewöhnung. Wie bei vielen Dingen an die wir uns gewöhnt haben und die wir erst dann wieder wahrnehmen, wenn wir sie vermissen. Oder wie beim Internet und seinen Maschen.

Viele andere Themen und Stile der alten Netzartisten sind heute definitiv tot und begraben. Die Evolution des Netzes. Aber eine erkleckliche Anzahl der bekannteren Werke aus jener Zeit der klassischen Net.Art hat überlebt. In Archiven oder Museen. Und ich freue mich immer, wenn ich über einen dieser Schätze stolpere. So wie über diese ASCII-Version des "Deep Throat"-Movies: "Deep Throat" von Vuc Cosic ist ein Stückchen Netzgeschichte. Ob Kunst oder Cult, Erotik oder Porno, das mag ein jeder mit sich selbst ausmachen.

Zur Einstimmung hier der Sound fürs rolling-party-feeling. Die Queen of Rockabilly tourt auch 2006 noch durch die Konzerthallen. Dabei ist sie ja auch nicht mehr die Jüngste ...

Yep, auch heut ist Partytime ...

Some people like to rock,
some people like to roll,
Movin' and groovin' 's gonna satisfy my soul

Let's have a party,
let's have a party,
sending to the store
and buy some more,
let's have a party tonight.

I never kissed a bear,
I never kissed a goon,
but I can shake a chicken in the room.

...

(Wanda Jackson)

ich geh dann nachher mal "das hühnchen schütteln" ...