Samstag, 8. Juli 2006

Vertauschte Rollen

Eine Szene von gestern, die mich wieder einmal an die Vermenschlichung von Tieren erinnert hat. In diesem Fall allerdings mit vertauschten Rollen, also als Vertierlichung des Menschen, oder noch konkreter als Hundigkeit des Mannes. Feministinnen behaupten, er wurde wegen seines rüdenhaften Benehmens an die Leine gelegt. Die Passanten starren, staunen, schütteln den Kopf. Und vielleicht denken sie, man solle das doch nicht öffentlich machen.

Eine andere Szene: Derselbe Vorgang, wiederum mit vertauschten Rollen. Heute also die hündische Frau an der Leine. Maskulinisten artikulieren sich hierzu nicht. Die Passanten starren, staunen, schütteln den Kopf. Und vielleicht denken sie, das würde ich mir nicht gefallen lassen.

Das Tier mit Köpfchen amüsiert. Der Mensch mit animalischen Instinkten irritiert. Manchmal auch mich, das gebe ich ja zu.


Info zum Background der Performance von Cornelia Sollfrank auf artwarez.org.

Freitag, 7. Juli 2006

So ist es

Zwei Tage sind vergangen, seit er mich erreichte. Ein wunderbarer Brief, ein Plädoyer fürs Leben. Empathisch, leidenschaftlich, herzlich und ja, mit allem was dazu gehört. So ist es, dachte ich bei mir, oder vielmehr, so sollte es sein, denn ganz so ist es im Moment wohl nicht. So wie sie sind, ohne wenn und ohne aber, hätte ich jene Worte auch in stillem Einverständnis stehen lassen, denn sie sind recht und wahr und selten. Hätte ich .. wenn nicht diese Unterschrift gewesen wäre, diese kruckelige Unterschrift .. Wegen ebenjener könnt' ich sie eines Tages vielleicht doch noch würgen. :)

Donnerstag, 6. Juli 2006

Doll

Vorgestern brach sie den Stab über ihn
Gestern brach ihr das Herz
Heute brach sie

Sie lacht glücklich und ich frage nicht

Mittwoch, 5. Juli 2006

Linderung

Endlich. Wenn schon nicht für jenes, dann wenigstens für dieses.

Sein

Das Fenster


Am Tag danach erwachte er vor seiner gewohnten Zeit, so wie es jetzt des Öfteren geschah. Anfangs hatte dieser Umstand ihn beunruhigt, hatte ihn, den ehemals leidenschaftlichen Ausschläfer, in sich hineinhorchen und nach möglichen Ursachen suchen lassen, derer es gewiss reichlich gab. Heute mochte der Grund in der Hitze der Nacht zu suchen sein, die ihn dazu bewogen hatte, das nach Westen gelegene Fenster weit zu öffnen und bis zum anbrechenden Tag in diesem Zustand zu belassen. Ohne sich zu bedecken, hatte er sich am Abend zuvor ausgestreckt, noch für eine kurze Weile der Stille der Nacht lauschend und den warmen Lufthauch spürend, der über seine Haut strich. Ja, vielleicht hatten ihn heute die leisen Geräusche geweckt, die durch das immer noch geöffnete Fenster ihren Weg in seine Träume fanden. Vielleicht aber lag es auch an den Gedanken, seinen beim Einschlafen gedachten, und sie hatten sich im Dunkel der Nacht klammheimlich in ihm ausgebreitet.

Da sitzt er nun mit seiner ungewohnten Stimmung, die sich anfühlt wie geradewegs überwältigt und gleichzeitig hinterrücks überrumpelt. Nimmt sie, wie sie ist, fragt nicht danach, ob von ihr oder von sich selbst. Weiß nur, daß er heute Nacht das Fenster wiederum öffnen möchte. Vielleicht sogar noch einen Spalt breiter als gestern.



This photo is licensed
"mirando así arriba": courtesy of Claudia A. De La Garza

Dienstag, 4. Juli 2006

Nichts für WM-Freaks

WM-Freaks aufgepaßt! Um 21:00 Uhr zum Semifinale der ASCII-WM 2006 NICHT bei Octo TV reinschauen! Und NICHT gleich den Quicktime-Stream anklicken. Und auf gar keinen Fall den TELNET-Stream auf ascii-wm.net.


Langjährige Leser kennen ja mein Faible für ASCII-Movies bereits ..
[ Edit:
TelNET mit Untertiteln, Nostalgie in ASCII, eigentlich ja klar, ich lieg trotzdem gleich unterm Tisch *hihi* ]

Montag, 3. Juli 2006

Warten auf GOTO

.. eine Verwechslungskomödie mit zwei Wirtinnen? Oder doch nur Sozialvoyeurismus im Oktalquadranten?

Downloaden,
reinschauen
und ..

sich wiedererkennen?


[
monochrom
theater am Hundsturm
Okto TV
u.w.
]

Pah!

Beuys hätte getobt. Ich hingegen trage keinen Hut.

Sonntag, 2. Juli 2006

Der Match

An der Tastatur: Ihr Kommentator, Herr Entracte

Donnerstag, 29. Juni 2006

mittags 2006

schlage mich, leben
der tag verkriecht sich weit weg
ein eimer kreiste durchs leben
ich hatte angst, es ist unser ich
spielst du mit der mücke in der suppe?



Zu Gedanken geformte Wörter, entnommen dem xy zeiler von karolina kos. Jedes einzelne W//ort an einem anderen Ort. Dort. Quotiert und doch nicht nachzulesen.

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